Auf der Bodenseemesse INTERBOOT

Am vergangenen Sonntag geht sie zu Ende, die Interboot 2022. Nachdem auch diese Regionalmesse sich noch von den Corona-freien Jahren erholen muss, ziehen wir eine durchaus positive Bilanz: Viele, viele Besucher und interessante Gespräche. Der Bodensee ist und bleibt eine der wichtigsten Wassersport- und Erholungsregionen Deutschlands. Wie also war die Interboot: Haben Sie etwas verpasst?

CRANCHI und ASTONDOA auf der Interboot 2022

Zunächst einmal möchten wir uns bei allen Besuchern auf der Messe herzlich bedanken: Auch wenn unsere beiden Stände CRANCHI und ASTONDOA bei den Motorbooten und BENETEAU bei den Segelbooten nicht glücklich positioniert worden waren, haben uns doch sehr viele Menschen gefunden und wir freuen uns über jeden Besucher: Neue Interessenten, die unsere Boote und Marken toll finden sind ebenso willkommen, wie viele, viele Kunden und Eigner, die uns besucht haben. Danke, dass Ihr da wart!

Zwei extra-starke Wochenenden

Die Interboot ist klassisch an den Wochenenden stark: Nach einem fulminanten Auftakt am Start-Wochenende folgt dann eine Woche, die relativ ruhig ist. Meik Lessig, Geschäftsführer von ENJOY YACHTING und Standleitung auf unserem Motorboot-Stand, sagt hierzu: „Die Messe-Profis, wenn ich das mal so sagen darf, kommen unter der Woche. Wer sich ernsthaft für ein neues Boot interessiert, der nimmt sich einen oder zwei Tage Urlaub und erkundet die Messe an einem Wochentag: Viel Zeit auf den Booten, unsere Berater haben Zeit und so kann man sich in aller Ruhe die Yachten und Boote anschauen und sich beraten lassen.“

Unser „Saphir“ in Friedrichshafen

Auch wenn die offiziellen Zahlen der Messe eher einen Besucherrückgang insgesamt dokumentieren, sind wir recht zufrieden: „Von den weniger Besuchern haben wir nicht viel bemerkt.“, so Lessig weiter: „Am Stand waren wir mit unseren drei ausgestellten Booten und einer Mannschaft von vier, am Wochenende sogar fünf Personen im Team, jederzeit ausgelastet. Wenn es am Wochenende eher darauf ankommt, die Massen zu koordinieren und so durch die Boote zu führen, dass alle einen Eindruck bekommen aber nicht zu lange Wartezeiten entstehen, waren wir an den „ruhigeren“ Wochentagen dafür umso intensiver mit den Beratungsgesprächen beschäftigt.“

Gelungene Deutschland-Premiere: ASTONDOA 377

Das große Interesse mag an unserem „Saphir“ gelegen haben: Die ASTONDOA 377 Coupé, die wir frisch aus Cannes von der Messe mitgebracht haben, war der Besuchermagnet schlechthin. Sie war mithin einer der größten Motoryachten der Messe und das aufregende Design mit Wavepiercer-Bug taten das Übrige: Lange Schlangen an der Yacht. Doch sie kann weitaus mehr, als glänzen.

Island-Bett und viel Platz an Bord

Dieser luxuriöse Day-Tender entspricht genau dem Trend, den wir seit 2 Jahren erleben. „Viele Motorboot-Fahrer fragen immer mehr Yachten an, die einer verkürzten Nutzungszeit entsprechen“, erklärt Motoryachten-Experte Thore Alke: „Dies sind meist Geschäftsleute, Inhaber von mittelständischen Unternehmen oder Handwerksbetrieben. Gerade hier am See oder im Küstenbereich braucht man dann nicht die klassischen Cruiser, die eher für lange Wochentörns ausgelegt sind, sondern schicke, schnelle Boote, auf denen man ein Wochenende verbringt. Dieses Wochenende aber, das soll einfach nur perfekt sein.“

Der Star der Show: ASTONDOA 377

Daher bietet die ASTONDOA 377, die genau für diesen Use-Case gebaut ist, 2 große Kabinen, ein überragend gestaltetes Bad und an Decken eben genau den Platz, der benötigt wird. Große und bequeme Sun-Lounges am Vordeck und achtern, eine große Badeplattform und einen Socializing-Space hinter dem Steuerstand. Das alles sehr offen und luftig, sodass man Schatten und Sonne gleichermaßen dosiert erleben kann. Die Fertigungsqualität? Überragend!

Krise? Chance!

Für uns Händler sind Messen nicht nur die Chance, Sie – liebe Interessenten und Kunden – kennenzlernen, sondern auch um in die Branche reinzuhören. Das Treffen und der Austausch mit den Kollegen anderer Marken und Werften ist wichtig, um die aktuellen Geschehnisse in Politik und Wirtschaft einordnen und die Auswirkungen auf unsere Branche einschätzen zu können. Meik Lessig war hierzu wieder zum offiziellen Presse-Gespräch der Interboot mit Kollegen von Bavaria, Bösch-Boote und anderen Unternehmen am See eingeladen.

Meik Lessig beim Presse-Talk

„Von Krise ist in unserer Branche Gott sei Dank nicht viel zu spüren“, so der Tenor: „Die Menschen sind verhaltener und überlegen sich verständlicherweise noch genauer, in welche Produkte sie investieren, aber der Drang, sich eine schöne Zeit auf dem Wasser zu verschaffen, ist ungebrochen“, so Meik Lessig. Der frische Eindruck, den wir aus Cannes mitbringen, wo wir mit Franzosen, Italienern und vielen anderen Menschen sprechen ist, dass es ist bei den Deutschen zurzeit eher eine „Schockstarre“ im Angesicht einer Krise gibt, die vor allem durch die Presse und das alltägliche Bad-News-Bombardement verursacht wird. Das bestätigen auch unsere Schweizer Anrainer-Kollegen am See: „An Freizeit, Urlaub und Hobby spart man als Letztes.“

Noch eine Deutschland-Premiere: OCEANIS 34.1

Diesen Eindruck haben auch unsere Kollegen am Segler-Stand gehabt. Lars Reisberg, Segel-Experte und Vertriebsleiter bei ENJOY YACHTING präsentierte hier die OCEANIS 34.1 erstmals auf einer deutschen Messe. „Der Andrang und das Interesse an dieser Yacht waren groß. Wenn man die Besucher abzieht, die nur mal eben eine große Yacht sehen wollten, bleiben dennoch viele Segler übrig, die sich ernsthaft für die Anschaffung eines Bootes um 11 Meter bemühen.“, so Reisberg: „Diese Interboot war genau richtig, denn neben einer fast gleichgroßen Hanse präsentierte Jeanneau mit der 349 ein Konkurrenzprodukt.“

Deutschlandweit das erste Mal zu sehen

Das Feedback durchweg positiv: Auch wenn weiterhin gilt, dass das Boot den Eigner findet und die meisten Entscheidungen für oder wider einer Yacht eher im Herzen und im Bauch entstehen, freuen wir uns am Stand über das einhellige Lob: Hell, geräumig, gut aufgeteilt. Eine cleane, schicke Yacht mit französischem Charme ohne Schnick-Schnack. „Wie sie segelt kann ich noch nicht genau sagen“, so Reisberg: „Da der Rumpf aber von keinem geringeren als Marc Lombard gezeichnet wurde, mache ich mir über die flinke Leichtfüßigkeit dieses Bootes keine Sorgen.“

Clean. Schick. Vive la France!

Die Aufkleber „MESSE-ANGEBOT“ hätten wir uns daher auch sparen können: Das Boot ging sofort weg. Ebenso, wie alle anderen Ausstellungsstücke auf dem BENETEAU-Stand. „Der Drang aufs Wasser ist ungebrochen“, so Lars Reisberg: „Die Produktpalette unserer Werft ist da glücklicherweise gerade richtig passend. Mit der Erneuerung der OCEANIS-Fahrtenyacht-Reihe, die 2018 mit der 51.1 begonnen hatte, sind wir nun fast durch. Außer der neuen 38-Fuß-Yacht, auf die wir gespannt warten, sind wir mit der neuen 34.1 nun komplett fertig und bieten die modernsten Serien-Fahrtenyachten am Markt. Über die schnellen FIRST-Boote von Seascape muss ich, denke ich, wenig sagen: Hammerschnell, superspaßig und unkompliziert!“

Segeln im Trend

Besonders stark war – überraschenderweise – der Andrang auf den Segler-Stand am zweiten Wochenende. Sicher hat das nasskalte Wetter, perfekte Messe-Wetter, eine Rolle gespielt, dass das zweite Wochenende stärker als das erste ist, hat dennoch überrascht: „Wir hatten zirka 600 Besucher auf dem Stand. Pro Tag!“, sagt Reisberg abschließend: „Das hatten wir so selbst vor Corona noch nicht erlebt.“ Bleibt also eine durchweg positive Bilanz auch bei den Seglern.

Schlangen am BENETEAU-Stand

Mehr Umweltbewusstsein und hohe Spritpreise bringen im Übrigen auch einige hartgesottene Motorboot-Fahrer immer mehr zum Segeln: „Die Entdeckung der Langsamkeit erlebt hier eine kleine, feine Renaissance“, so Reisberg lächelnd. Überraschend wenig bremsend wirken sich die aktuellen Lieferzeiten aus. Wir hätten erwartet, dass Wartezeiten von 1 bis 2 Jahren, je nach Bootstyp, die potenziellen Käufer mehr abschrecken würden. Dem ist allerdings nicht so: „Da fast alle Werften solch lange Lieferzeiten haben und kaum jemand zu 2023 liefern kann – dies zudem in vielen anderen Branchen auch der Fall ist – wird das allgemein akzeptiert“, so Meik Lessig. Man passt sich eben an. Eher problematisch ist die Inflation, denn die Preise steigen.

Interboot 2023: Segeln bleibt im Trend

Und so können wir allen, die sich mit dem Gedanken tragen, ein Boot zu kaufen, nur raten, dies möglichst schnell zu tun. „Unsere Werften passten bisher allenfalls ein oder zwei Mal pro Jahr die Preise an. Das volatile Geschehen bei den Zulieferern wie auch die Rohstoffpreise sind allerdings zurzeit so schnelllebig, dass wir zurzeit Preislisten immer aktuell von den Werften beziehen. Bisher ist hier keine Linderung in Sicht, daher sollte man sich schnell entscheiden, gegebenenfalls über eine Finanzierung nachdenken oder eben eine Nummer kleiner wählen“, legt Lars Reisberg nach: „So oder so, Wassersport, Bootfahren, Segeln oder Badengehen sind und bleiben an wichtiger Stelle für unsere Kunden. Und daher tun wir als Ihr Partner alles, um Ihnen das zu ermöglichen.“

ENJOY YACHTING hat gut vorbestellt und noch Motorboote, einige Yachten und Segelboote sowie Katamarane im Vorlauf, einige wenige auch für 2023: Melden Sie sich bitte gern bei uns.

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