FIRST 24 – Selbst riggen leicht gemacht

Der Frühling naht und mit ihm die ersten Auslieferungen. Besonders spannend wird es dabei bei den FIRST-Booten von BENETEAU, welche von 14 bis 27 Fuß angeboten werden. „Der Vorteil dieser schnellen Boote liegt in ihrer Einfachheit“, sagt ENJOY YACHTING Segel-Experte Lars Reisberg: „Sie sind relativ budgetschonend in der Anschaffung und Dank Trailer schnell zu neuen Revieren gefahren. Zudem ist die Bauqualität der FIRST-Boote ausgezeichnet: Kein anderer Hersteller bietet hochwertiges Carbon-Rigg und Laminatsegel bereits im Standard an.“ Und so freut sich unser Team letzte Woche auf das Probriggen einer neuen FIRST 24: So einfach geht es!

“Die Boote kommen bereits in einem vorgefertigten Zustand von der Werft“, sagt Lars Reisberg: „Dennoch empfehlen wir unseren Kunden, beim Kauf entweder eine vollumfängliche Auslieferung mit Rigging durch uns und einem Einweisungs-Segeln zu buchen oder wenigstens die Yacht so zu bestellen, dass zum Selbst-Riggen alles vorbereitet ist.“ Der Grund: Stehendes und Laufendes Gut mitsamt aller Leinen, Blöcke, Schekel etc. sind nicht vormontiert. Ein riesiges „Männerpuzzle“, wie das Team scherzt, als die Kisten geöffnet werden. „Allerdings können versierte Segler eine FIRST 24 beispielsweise auch gut selbst riggen: Die Teile sind fast alle beschriftet und das Eignerhandbuch step by step reich bebildert.“

FIRST 24 Segeboot selbst riggen: Vorbereiten des Bootes

Wir bekommen die neue FIRST 24 – für einen Kunden noch im aufregenden 2019er-Design foliert – direkt in unser Hauptquartier nach Hannover geliefert. Parallel ist der hochwertige Trailer von Harbeck gekommen. Unser Team montiert nun als erstes die spezielle GFK-Auflage für den FIRST 24-Rumpf exakt am Trailer: So liegt das Boot mit dem Haupt-Spant am Heck sicher auf und ist vor Beschädigungen bei Transporten geschützt.

Als nächstes geht es an das Auspacken der Teile. Die FIRST 24 ist innen mit vielen Kisten ausgestattet: Alle Raymarine-Eletronik-Teile sind noch original verpackt und weder in Betrieb genommen noch kalibriert. Gleiches gilt für den Tohatsu-Außenborder (auf Wunsch auch mit Torqeedo-E-Antrieb zu haben) und alle kleinen sowie großen Teile. Unser Team räumt das Boot leer, legt alle Teile auf dem Boden des großen Showrooms aus und kontrolliert zunächst auf Vollständigkeit und Freiheit von Beschädigungen. Nun geht es an den Mast.

Bei FIRST-Booten bekommen Segler das Carbon dort, wo es sinnvoll ist: Im Rigg. „Jedes Kilogramm, dass Sie oben im Mast sparen, wirkt sich unmittelbar auf die Segelperformance des Bootes aus“, sagt Lars Reisberg. Das Carbon-Rigg der FIRST-Boote ist edel, man erkennt das Layup der Carbon-Matten Selbstverständlich sind Baum und Mast mit einer UV-Schutz-Lackschicht versehen. Dennoch: Es ist immer wieder aufregend, ein solches Kunstwerk auszupacken.

„Anfangs hat man noch eine gewisse Zögerlichkeit beim Umgang mit Carbon“, sagt das Team um Thore Alke: „Es ist ja durchaus nicht alltäglich, mit diesem Werkstoff umzugehen.“ Dennoch überrascht die Festigkeit und Langlebigkeit dieses vollkommen zu Unrecht als fragil geltenden Werkstoffes auch die Profis immer wieder. Unabhängig davon gehen wir mit dem Eigentum unserer Kunden selbstverständlich sehr sorgsam um.

Unsere Jungs befestigen die Salinge mit Splinten und sichern diese und schnell sind auch Wanten sowie das Furling-Vorstag angebaut. Die FIRST 24 ist ein extrem leistungsfähiges Boot – das dennoch sehr leicht auch von Seglern bewegt werden kann, die mit diesem wunderbaren Sport gerade anfangen. Dank der Rollfock-Anlage kann schnell und sicher stufenlos gerefft werden. Wir bereiten die Furler-Trommel vor und ziehen auch alle Fallen bereits in den Mast ein.

Nun ist der Mast fertig zur Montage. „Unabhängigkeit beim Segeln bedeutet nicht nur, einfach per Trailer neue Reviere zu entdecken, sondern auch, das Boot schnell und einfach selbst auf- und abriggen zu können“, sagt Lars Reisberg: „BENETEAU bietet deshalb ein A-Frame an, ein genialer Mechanismus um zu zweit (besser am Anfang zu dritt) den Mast, der doch schon beeindruckend groß ist, stellen zu können.“ Wir probieren es letzte Woche für Sie aus.

Unerlässliches Zubehör: A-Frame zum Maststellen

Der A-Frame besteht aus zwei Standbeinen aus Metall, die wiederum aus zwei Röhren zusammengesteckt und verschraubt werden. Am Top verbindet ein Gelenk die Röhren. Unten sichern Gummpropfen einen perfekten Stand an Deck und verhindern Beschädigungen in selbigem. Das A-Frame hat ein eigenes „Vorstag“, welches es vor dem Umfallen sichert – dieses wird einfach fest auf der Vorschiffsklampe belegt. Nach achtern sichern zwei Dyneema-Stroops, welche an den Gennaker-Block-Ösen eingehakt werden, das Frame ab. Es steht nun sicher.

Der Mast wird nun vom Bug her auf das Boot gelegt und das Top mit dem Fall, welches vorher am im A-Frame befestigt wurde, verbunden. Das „A-Frame-Fall“ wird auf einer Winsch belegt. Während nun Einer kurbelt, überwacht ein Zweiter vorn, dass der Mast kratzerfrei nach oben geht während ein Dritter den Mastfuß auf dem Mast-Ständer fixiert. Alles geht wie von Zauberhand und äußerst stabil: In wenigen Minuten ist der Mast aufgerichtet.

Nun müssen Vorstag, Unter- sowie Oberwanten befestigt und leicht angezogen werden. Steht der Mast erst einmal halbwegs, kann das A-Frame genauso schnell, wie man es aufstellen kann, wieder heruntergelassen und auseinandergebaut werden. Es ist dabei übrigens so platzsparend verpackt, dass Sie es unterwegs an Bord mitnehmen können: „Dies sind ganz neue Möglichkeiten für Törns oder Tourensegeln mit diesem Boot.“, findet Reisberg. Nun folgt der Masttrimm.

„Wir waren erstaunt und wirklich begeistert, wie schnell und einfach das Riggen geht!“, sagt Fabian Richter: „Anfangs steht man doch etwas überfahren vor diesem riesigen Puzzle. Aber wenn dann erst einmal alle Blöcke und Rollen angebaut sind und die ganzen lein da eingezogen, wo sie hingehören, ergibt alles ein logisches Gesamtbild.“ Für den ersten Zusammenbau aller Teile und die Vor-Installation hat unser ENJOY-Auslieferungsteam etwa einen halben Tag gebraucht. Das Maststellen selbst und der Anbau des Baums sind vom Team in – für ein erstes Mal schnellen – weiteren 4 Stunden erledigt gewesen.

FIRST 24 kaufen:  Das empfehlen wir

Beim Kauf Ihrer FIRST 24 empfehlen wir unseren Kunden ganz klar mindestens das Vor-Riggen zu bestellen: „Es erspart wirklich viel Arbeit, wenn das Boot schon mit einem vorinstallierten Mast, eingezogenen Fallen und montierten Blöcken kommt“, sagt Lars Reisberg. Im Prinzip können versierte Segler und die, die es sich zutrauen, alles weitere dann auch problemlos selbst erledigen: „Das erste Mal Riggen wird sicher lange dauern, weil man noch unsicher ist und probieren muss, dabei sich immer wieder im Handbuch rückversichert“, so Reisberg weiter: „Aber schon beim zweiten, dritten und vierten mal wird es eine Sache von 15 bis 30 Minuten sein, das Boot auf- und abzutakeln.“

Wer den vollen Service beim Bootskauf genießen möchte, der kann bei ENJOY YACHTING auch die komplette Auslieferung mit bestellen: „Wir bringen Ihnen Ihre FIRST direkt zu Ihnen nach Hause in Ihr Revier. Wir zeigen Ihnen, wie man das Boot riggt, slippt oder mittels des 3-zu-1-Systems per Mastenkran ins Wasser bringt.“ Dieser Service dauert einen ganzen Tag, Kunden sind eingeladen, selbst mit Hand anzulegen, alles zu fotografieren oder zu filmen. Höhepunkt des Übergabetages ist dann natürlich das gemeinsame Segeln …

Wir freuen uns nun auf die kommenden Wochen, in denen unsere ersten FIRST-Boote an die Eigner ausgeliefert werden und hoffen auf eine frühe, möglichst warme und sonnige, windreiche Saison.

Sie haben Fragen zur FIRST-Reihe von BENETEAU, unseren Auslieferungen oder Details? Kontaktieren Sie und bitte gern per E-Mail oder rufen Sie uns einfach in Hannover an.

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