540 Seemeilen auf der OCEANIS 30.1

Nun sind sie wieder zurück, unsere beiden OCEANIS 30.1-Tester Lars Reisberg (ENJOY YACHTING) und Co-Skipper Martin May, bekannt als Schauspieler aus “Das Boot” und jetzt erfolgreicher Synchron-Regisseur. Beide haben den Werft-Prototypen der neuen OCEANIS 30.1 Anfang Juni in Neustadt i.H. übernommen und nach Schweden gesegelt: “Für mich der ultimative Test dieser Yacht”, sagt Lars Reisberg: “Wie wird sich das Boot unter Segeln auf der Ostsee schlagen? Wie gut lässt es sich an Bord leben? Ich bin sehr gespannt auf die Fahrtentauglichkeit der neuen, kleinen Französin!”

Die neue OCEANIS 30.1 wurde auf der BOOT Düsseldorf 2019 überraschend vorgestellt und erfreut sich seit dem ungebrochener Beliebtheit. Nachdem aber nur ausgewählte Yachtmagazine das Boot segeln durften, war es für uns als Ihr BENETEAU-Händler eine einmalige Chance, diese Yacht einem langen, ausgiebigen Test zu unterziehen. Martin May sagt: “Wahrscheinlich sind wir nach den 540 Seemeilen an Bord die erfahrendsten Segler auf dem Boot weltweit …” Kommen Sie an Bord und legen Sie mit uns ab.

Unter Segeln: Schnell, souverän & sicher

Die OCEANIS 30.1 ist ab Werft mit einem 24 Quadratmeter großen Square Top Großsegel ausgestattet und hat eine 16 Quadratmeter große Selbstwendefock: “Bei unserer Testyacht war das Selbstwendesegel durch eine normale, leicht überlappende Genua ersetzt”, sagt Reisberg: “Eine Option, die ich jedem Segler empfehle. Die OCEANIS 30.1 braucht nicht viel Wind, um Fahrt zu machen: Bei 9 Knoten erreicht sie 5.5 Knoten Fahrt, bei 13-14 Knoten erreicht sie ihre Rumpfgeschwindigkeit von 7.1 Knoten und macht richtig Laune!”

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Das Boot krängt dabei nicht mehr als ca. 25 Grad und ist kaum zu einem Sonnenschuss zu bewegen: Die Segnungen eines vollkommen neu konstruierten, modernen Rumpfes. Reisberg weiter: “Dank Doppelruder und optionaler Radsteuerung fühlt sich die OCEANIS 30.1 an wie eine “ganz Große” – sie springt sofort auf Steuerimpulse an und liegt sicher wie souverän auf den Blättern.” Gerade bei viel Wind macht das Steuern von Hand richtig Spaß, sagt Martin May: “Fast wie bei einer Jolle! Man kann Wellen aussteuern und sich tatsächlich an die Windkante herantasten, was bei Dickschiffen schon schwieriger ist.”

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“Normal waren eigentlich immer Geschwindigkeiten ab 5.5 Knoten bis 6.5 Knoten”, sagt Lars Reisberg. Das Boot ist – obschon mit einem modern Finot-Conq-Rumpf ausgestattet – scheinbar weit weniger als Reaching-Yacht ausgelegt und damit für alle Windkurse optimiert. Gerade am Wind erlebte ich die OCEANIS 30.1 als hervorragend konstruiert: Kein Einklatschen in die Wellen, keine Aufpumpen des Mastes – sie geht super durch die Welle und verursacht kaum Stress im Rigg. Eine Eigenschaft, die gerade den Ostsee-Seglern mit dem ungeliebten Ostsee-Hack sehr entgegen kommen wird.”

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Gelobt sei, wer den Autopiloten hat: Als Option in der Preisliste angeboten, sollte der Autopilot auf den seegehenden OCEANIS 30.1 nicht fehlen: “So spaßig das Handsteuern auch ist, gerade auf den stundenlangen Schlägen ist der NAC 3-Autopilot Gold wert! Man kann locker 12 Stunden durchgängig den Autopiloten aktiviert haben und kommt trotzdem noch mit etwas Rest-Spannung in der Batterie an.”, sagt Reisberg: “Ich empfehle hier trotzdem das Batterie-Upgrade und auch, bei langen Schlägen den großen Verbraucher Kühlschrank abzuschalten, denn die Kälte hält locker einen Tag vor.”

Wenn es einmal ungemütlich wird

Apropos “viel Wind” – natürlich lässt sich das Boot auch in Starkwindsituationen beherrschen: “Vor Klintholm und auch vor allem zwischen Öland und Gotland wurden wir während des Törns von zwei Starkwindfeldern überrascht, die es ermöglichten, die Segeleigenschaften der Yacht unter Reff eingehend zu testen.” Ab 16 Knoten nimmt Reisberg Fläche vom Groß weg: “Es ist faszinierend, wie sich das Boot sofort “entspannt”, weniger krängt und doch die Speed beibehält!”

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Phasenweise erreicht die OCEANSI 30.1 7.8 Knoten Fahrt über Grund – achtern gurgelt das Wasser! “Was ich faszinierend fand war der Fakt, dass selbst bei Wellen ab 1.50 bis 2 Meter und richtig viel Druck im Segel der Autopilot nie Probleme hatte, das Boot auf Kurs zu halten.” Dies mag an den Doppelrudern liegen, bei denen das Luvruder durch die Krängung fast zur Hälfte aus dem Wasser kommt, das Leeruder aber genau senkrecht eintaucht und damit weniger Scherkräfte als bei einem großen Einzelblatt überwunden werden müssen.

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Auch mit komplett gerefftem Roll-Vorsegel und dem Groß im zweiten Reff lässt sich die OCEANIS 30.1 sicher beherrschen: “Wir sind bei maximal 24 Knoten Wind gesegelt und – abgesehen vom Lärm des Windes und den ruppigen Wellen – konnten tatsächlich keinen Unterschied des Verhaltens der Yacht zum Schönwettersegeln festetellen”, resümmiert Lars Reisberg. “Die Yacht ist sehr stabil, krängt nicht zu sehr und geht ab wie Schmidt´s Katze, gerade bei viel Wind! Super Boot”, sagt Martin May. Doch nicht nur bei viel Wind, sondern auch bei Wenig Wind, macht die OCEANIS 30.1 Spaß.

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Am meisten Spaß macht Segeln natürlich bei gutem Wetter, wenig Welle und blauem Himmel: “Pures Segelvergnügen ist die OCEANIS 30.1 unter Gennaker!”, schrämt Reisberg: Das Boot kann mit einem 40 Quadratmeter-Leichtwindsegel geliefert werden, welches Reisberg ab Halbwindkursen bis 16 Knoten Wind gefahren ist. Das Setzen erfolgt einfach über das Spi-Fall, es besteht kein Anlass, den Gennaker aus der Hand zu fahren. Reisberg sagt: “A 9 Knoten Wind zieht der Gennaker richtig, ab 13 Knoten kann man getrost auch das Groß wegnehmen und dann erreicht man bei fast-Vorwind bei 15 bis 18 Knoten permanent Rumpfgeschwindigkeit. Ein absoluter Traum!”

Tourenyacht OCEANOS 30.1 

Die “kleine-große” Oceanis 30.1 erweist sich als in jeglicher Hinsicht tourentauglich. Für eine Crew von 2 Personen ist das Boot als ideal zu bezeichnen: “Als 2er-Crew haben wir die Yacht als ausgesprochen groß empfunden. Beide Kabinen bietet enorm Platz für Klamotten und Schlaf, der Salon ist riesig und – obschon hier geunkt wird – man bekommt richtig viel Proviant unter den Salonbänken verstaut.”, sagt Lars Reisberg. Das Boot kann locker 4 Personen, zum Beispiel eine kleine Familie, beherbergen.

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“Der große Vorteil eines so kleinen Bootes”, so Reisberg, “ist, dass man überall hin kommt. Das haben wir besonders gemerkt bei der Auswahl der Häfen oder Ankerplätze, in die wir wollten: Mit 9.55 m Länge und 2.99 m Breite und einem Tiefgang von 1,88 m war die Auswahl erheblich größer, als mit größeren Yachten.” Zudem sind An- und Ablegemanöver kein Problem: Die OCEANIS 30.1 steuert selbst bei wenig fahrt wie auf Schienen und ist klein genug, um sich in die kleinste Lücke zu schieben.

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Das schönste waren dann natürlich die Schären mit den vielen Ankerbuchten, geschätzten Bergflanken und Naturhäfen: “Das ist der Vorteil eines kleines Bootes, vor allem in den engen Naturhäfen – und mithin für mich das schönste am Segeln überhaupt: Anker werfen, die Ruhe genießen, kein Marina-Trubel – mit der OCEANIS 30.1 alles machbar.” Gewundert haben sich die beiden BENETEAU-Testen dann aber schon, wie viele französische Yachten auch und gerade in Schweden unterwegs sind: “Ich wusste gar nicht, dass französische Segelphilosophie im Land der Schärenkreuzer so gut ankommt …”, sagt Lars.

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“Anfangs hatte ich ehrlicherweise schon Bedenken ob der Bootsgröße”, gibt Martin May zu: Ich bin da doch ziemlich verwöhnt mit Yachten ab 40 Fuß aufwärts. Aber ich muss sagen, dass die 30.1 in jeglicher Hinsicht alles übertroffen hat, was ich mir vorgestellt habe. Besonders beeindruckend neben den Segeleigenschaften war das riesige Bad mit Dusche … für unter 10 m Schiffslänge einfach fantastisch!”

Unser Fazit: Perfektes Einsteigerboot, super Yacht zu zweit

Unsere beiden Tester segelten gemächlich, das heißt jeden Abend in einem Hafen, zudem mit längeren Aufenthalten in Karlskrona, auf Öland, auf Gotland und natürlich in den Stockholmer Schären. Insgesamt etwas über 540 Seemeilen loggten sie dabei weg und erreichten sicher und wohlbehalten Stockholm, wo sie den Prototypen an Werftvertreter (für ein tolles Fotoshooting) übergeben haben.

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“Die Yacht ist keineswegs nur ein Küstensegler!”, bestätigt Lars Reisberg: “Natürlich kann sie keine allzu großen Geschwindigkeiten aufgrund der begrenzten Rumpflänge erreichen, aber da ich als Skipper sowieso meine Törns immer nur mit 5 Knoten Schnitt plane, war alles so wie auf einer “Großen”, denn 5 Knoten erreicht auch die OCEANIS 30.1 eigentlich immer.” Sie ist sicher bei Welle und stärkeren Winden, lässt sich leicht einhand beherrschen (inklusive Reffvorgänge) und macht all das, was man von einer Fahrtenyacht erwartet.

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“Der Erholungsfaktor ist immens!”, stellt Reisberg weiter fest: “Das Cockpit ist groß genug, um sich lang zu machen und die Sonne zu genießen. Am Steuerstand hat man nach achtern viel Platz und ist nie eingezwängt. Toll ist, dass man sich schön in die Seite setzen kann, ohne sich um das Achterstag zu kümmern – das gibt es nämlich hier nicht.” Auch unter Deck konnten die Beiden keine Zugeständnisse an “nur” 9.55 m Länge entdecken: “Das viele natürliche Licht ist ein definitives Plus”, sagt Martin May: “Im Salon hat man viel Platz zum Sitzen, wenn es oben einmal regnet, ebenso wie in den Kabinen.”

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Lars Reisberg gibt nur ungern das Boot wieder weg: “Sie hat alles, was man von einer Fahrtenyacht erwartet und an den großen Booten liebt – plus dem Segelspaß und der einfachen Unkompliziertheit eines kleinen Bootes. Einfach eine tolle Kombination!” Der Startpreis von 89.000 € inkl. MWSt. ab Werft, also ein Endpreis von ca. 120.000 bis 130.000 € inkl. MWSt., Transport und Auslieferung einer voll ausgestatteten OCEANIS 30.1 in Deutschland machen diese Yacht nicht umsonst zu einer der am meisten nachgefragten Booten zurzeit.

Wir laden Sie herzlich ein, sich näher zur OCEANIS 30.1 zu informieren – fordern Sie noch heute Ihre Options- und Preisliste an und erhalten Sie eine Kalkulation für Ihre Traum-30.1 – Einfach eine Email an info@enjoy-yachting.de senden

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