Von wegen Sommerloch!

Sie haben es in unserem Blog-Port zur allgemeinen Stimmung im Bootsmarkt vielleicht schon gelesen: Wir teilen nicht die allenthalten immer mal wieder insinuierten Krisenmeldungen und dunklen Vorahnungen. Nachdem wir zur Corona-Zeit ruhig und mit Bedacht gehandelt haben, sind wir auch in einem Markt, der von Liefer-Engpässen, Inflation und Zurückhaltung geprägt ist, erfolgreich unterwegs. Über ein langweiliges Sommerloch können wir uns also nicht beklagen – im Gegenteil!

Endlich angekommen: Die neue CRANCHI Z35

Die Yachten kommen sozusagen wie an einem Fließband. „Natürlich freut es mich sehr, dass unser gesamtes Team so viel zu tun hat“, sagt Meik Lessig, Geschäftsführer von ENJOY YACHTING: „Die Herausforderung dieser Tage besteht darin, immer wieder die Bootsplanungen und Koordinierung der Manpower an die sich verändernden Lieferdaten anzupassen. Das ist seit Corona dann doch alles schon sehr verrückt geworden.“ Zu den oftmals nicht mehr planbaren Anlieferungen, kommt dann die Schwierigkeit, die Kommissionierungs- und Technik-Partner vor Ort mitzuziehen. „Dass wir nun im Hochsommer auch Urlaubszeit haben, macht es nicht einfacher“, so Lessig: „Da die Eigner so lange auf ihre Boote gewartet haben, tun wir natürlich alles, um diese dann auch schnellstmöglich auszuliefern.“

Individuelle Um- und Anbauten für unsere Kundenboote

Am Beispiel dieser nagelneuen CRANCHI Z35 Cruiser möchten wir Ihnen das einmal detaillierter erläutern. Nachdem die Yacht vorletzte Woche bei uns angeliefert wurde, haben wir sie sofort nach dem Abkranen auf einen der Arbeits-Plätze in unserer Werft in Hannover verholt. Die Arbeiten an der Yacht mussten sofort beginnen, denn nach der Verspätung in der Produktions-Werft wollen wir natürlich, dass unsere Kunden möglichst schnell ihren Sommer-Urlaub beginnen können. Die Herausforderung: Unser Kunde hat einige An- und Umbauten bestellt, die zu individuell waren, als dass sie direkt ab Werft hätten umgesetzt werden können.

Alles leer räumen: Die Arbeit kann beginnen

„Eine werksfrische Yacht zu empfangen ist immer mindestens mit einigen Stunden auspacken verbunden“, erklärt Meik Lessig: „Da wir bei diesem Boot viele Umbau-Aufträge haben, mussten wir sie fast komplett leerräumen: Also alle Polster, Sitzgruppen, Tische und so weiter ausräumen und den schicken, frischen Innenraum mit Schutz-Fleece ausstatten.“ Dann kann es auch schon losgehen: Unsere Techniker fahren „schwere Geschütze“ auf.

Und schon geht es los mit den Umbauten

Unser Kunde hatte umfangreiche Umbau-Maßnahmen in der Schiffs-Pantry bestellt: Techniker Thore Alke misst dreimal nach, bevor er die Säge ansetzt. Da unsere Kunden eine ganz bestimmte Marke und Art von Kühlschrank wollen, muss die Öffnung in der Küchenfront vergrößert werden. Das gleiche gilt für den Herd: „Rückbauten von Flüssiggas-Kochstellen und Umstellung auf Induktion oder Ceran machen wir häufig“, sagt Thore Alke, hier scheint sich ein Trend abzuzeichnen.

Von Kühlschrank bis Highspeed-Internet …

Solche „Updates“ und Umrüstungen sind bei ENJOY YACHTING mittlerweile die Regel: Dass wir die Großserien-Yachten unserer Marken so weit es geht an die individuellen Wünsche unserer Kunden anpassen, ist der Markenkern unseres Unternehmens. „Boote von der Stange zum Dauer-Billig-Preis, das machen Andere“, sagt Meik Lessig: „Wir wollen maßgeschneiderte Yachten, die den Wünschen und Anforderungen unserer Kunden entsprechen.“ Dass Umbauten immer mit Aufwand verbunden sind, ist klar – dass die Ausführung nur von Fachleuten gemacht werden sollte, auch.

Materialschonend und zerstörungsfrei arbeiten: Selbstverständlich!

An die 12- und 230-Volt Elektrik der Yachten kommen bei ENJOY YACHTING nur ausgebildete Fachleute. Die Installationen auf der CRANCHI Z35 hat unser Elektriker-Meister Jens Rocks vorgenommen, für den staatlich geprüften Anlagen-Techniker eine willkommene Abwechslung zu den Großprojekten, die er sonst realisiert.

Auf der Yacht steht so Einiges an: Kühlschrank-Upgrade, Kochfeld-Umbau, Onboard Internet, eine Deckswaschanlage und der Einbau von mehreren Steckdosen: „Gerade Familien mit Kindern oder Teenagern, wo ständig Smartphones und Tablets geladen werden müssen, haben dann doch oftmals einen Mehrbedarf an Steckdosen – und wer will sich seine schöne Yacht schon mit hässlichen Verteiler-Dosen verunstalten?“, sagt Jens. Was anfangs profan klingt, ist ein komplexer Job der viel Aufmerksamkeit erfordert.

Der neue Kühlschrank

Es müssen Kabel unterflurig und hinter den Paneelen verlegt werden – diese dann aber fest und ohne Spiel, dass sich keine Kabel bei Welle durchscheuern können. Allein der Einbau der fünf neuen 230 V-Steckdosen und sechs USB-Doppelports dauert mehr als einen ganzen Tag. Parallel arbeiten zwei Kollegen in der Pantry, um den Spezial-Kühlschrank zu installieren. „Da wird selbst so ein großes Boot schon recht kuschelig eng beim Arbeiten“, scherzt Jens schwitzend.

Was die Werften nicht machen, machen wir!

Viele Wünsche unserer Kunden können unsere Werften umsetzen – viele allerdings auch nicht. „Das liegt daran, dass in der Großserienproduktion genormte Teile in genormten Arbeitsschritten eingebaut werden. Ähnlich wie in der Auto-Industrie, „fahren“ die Yachten auf einer Art Fließband durch die Produktionshallen“, erklärt Meik Lessig: „In diesem Prozess würden Umbauten und individuelle Wünsche das Fließband immer wieder anhalten, man kann diese Umbauten dann auch nicht in genormte Prozesse pressen, sodass die Werften nicht mehr arbeiten könnten.“ Gut also, dass es Händler gibt, die mit eigener Technik-Kompetenz diese Wünsche dann nachträglich umsetzen.

Passgerecht montiert: Ceran-Kochfeld

„Es gibt kaum etwas, das wir nicht realisieren können“, sagt Thore Alke: „Von der Scheuerleiste über individuelle Persenninge, Sprayhoods und Kuchenbuden über Highspeed-Onboard-WiFi, der komplexen Solar-Anlage bis zu Folierungen und Außen-Designs gibt es kaum etwas, das wir nicht machen. Auch größere Projekte im Schiff selbst, wie Heizungen, Klima-Anlagen, Elektro-WCs oder Generatoren realisieren wir. Das sind mittlerweile viele schöne Projekt für unsere Kunden.“ Und das unter Hochdruck!

Endspurt für die Übergabe

Hochdruck, denn als letztes Glied in der langen Kette des Bootskaufs spüren wir den Druck unserer Kunden am meisten. Was natürlich verständlich ist, denn nach so langer Wartezeit will man endlich die Sommertage auskosten und den Liegeplatz mit dem neuen Boot füllen. „Man kann sich leicht ausmalen, was das für das Team bedeutet“, sagt Lessig: „Viele, viele Teile müssen bestellt und pünktlich am Ort sein, durch die Umplanungen bei der Anlieferung werden leider immer wieder Urlaube der Mitarbeiter über den Haufen geworfen und – ganz profan, aber nicht zu unterschätzen – das Wetter muss auch noch mitspielen.“ Im Fall unserer Z35 herrschten im Boot unter der Sonne teilweise Sauna-Verhältnisse …

Die Motoren-Crew arbeitet derweil außen

Aber letztlich ziehen alle an einem Strang und wir können die Projekte meist innerhalb der Terminwünsche unserer Kunden realisieren: Während innen noch gesägt, verlegt, verbunden und eingerichtet wird, montieren unsere Motoren-Techniker die Duo-Props, nehmen die Maschinen in Betrieb und machen das Boot für die Erstwasserung klar: Fender und Leinen, Bimini und Sprayhood. Dazu die Kalibrierung der Instrumente und Navigationselektronik. Der Lohn … sie schwimmt irgendwann und wir können bei den kurzen Abnahmefahrten die Früchte der Arbeit genießen: „Der Sound der VOLVO PENTA-Motoren ist einzigartig!“, grinst die Crew.

Wohlverdiente Kohlenhydrate …

Nachdem nun die Kommissionierungs- und Umbaumaßnahmen beendet sind, können Mitte dieser Woche endlich die Eigner nach Hannover kommen, um ihre neue schicke CRANCHI Z35 Cruiser in Empfang zu nehmen. Wieder einmal hat unser Technik-Team in gemeinsamer Anstrengung ein Boot von „Werftstandard“ auf „Custom“ gehoben – wir wünschen unseren Kunden allseits gute Fahrt und immer eine Handbreit Wasser unter den Z-Drives! Wenn Sie Fragen haben, was bei Ihrem neuen Boot möglich ist, dann freuen wir uns auf Ihre Anfrage unter sales@enjoy-yachting.com

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