Das gewisse Extra: SPW Drehflügel-Propeller

Irgendwann beschäftigt sich jeder Eigner eines Segelbootes einmal mit dieser Frage: „Welcher Propeller passt optimal zu meiner Yacht?“ Wenn Sie sich eine BENETEAU Oceanis oder eine FIRST kaufen, sind ab Werft standardmäßig zunächst Festpropeller montiert. Diese sind keineswegs „billig“ oder „schlecht“, im Gegenteil: Die optimale Steigung (also Krümmung der Propeller-Blätter) bietet immer eher der Festprop. Das heißt, unter Maschine wird die Kraft über diesen Propeller am verlustfreiesten ans Wasser abgegeben und damit Vortrieb erzeugt. Der Nachteil: Feste Propeller bieten enormen Wasserwiderstand – sie bremsen also beim Segeln.

Schön anzusehen – effizient unterm Boot

Wir bieten bisher als Option ab Werft an, diesen Festpropeller durch einen Klapp-Propeller zu ersetzen. Das Prinzip ist, dass sich die Flügel beim Segeln nach hinten wegklappen und daher weniger Wasserwiderstand (und keine Drehgeräusche mehr!) erzeugen. Diese Klapp-Propeller (auch Faltpropeller genannt) sind von der Firma Flexofold und von hoher Qualität. Sobald die Maschine läuft und sich der Propeller dreht, klappen/falten die Flügel durch die Fliehkraft aus und erzeugen so vorwärts und rückwärts Schub. Ein bewährtes System. Ab sofort bieten wir von ENJOY YACHTING Ihnen noch eine weitere Option: Den Drehflügel-Propeller. Was ist der Unterschied?

Upgrade für Ihre Segelyacht: Drehflügel-Propeller

Beim Drehflügelpropeller, anders als beim Faltpropeller, drehen sich die Flügel in den Wasserstrom, sobald keine Fliehkraft mehr von der Maschine auf sie einwirkt. Der Wasserwiderstand wird damit wie beim Falt-Prop extrem reduziert. Wir bekommen von vielen Seglern die mit einem Faltpropeller unterwegs sind oftmals das Feeback, dass gerade beim Manövrieren (und hier speziell oft beim Rückwärtsfahren) diese das Gefühl haben, dass die „Power“ des Propellers nicht ausreicht. Sie benötigen mehr Umdrehungen, damit höhere Fahrtstufen, um ihre Boote sicher ein- und auszuparken. Warum? Nun, Faltpropeller sind optimiert für möglichst wenig Wasserwiderstand – und da sich die Flügel quasi „wegducken“ müssen im Wasserstrom, geht das auf Kosten der Effizienz im Betrieb. Auf Deutsch: Die Steigung ist nicht so optimal.

Das neue „Flaggschiff“ – 5 Dreh-Flügel!

An sich macht der Falt-Prop genau das, was er soll: So wenig wie möglich Fahrt kosten beim Segeln. Das „erkauft“ man sich mit Performance unter Maschine. Da setzt der Drehflügel-Propeller an: Denn da seine Flügel nicht wegklappen, sondern sich wegdrehen, bieten sie dem vorbei strömenden an sich schon extrem wenig Fläche. Somit kann die Steigung hier optimaler heraus gearbeitet werden. Viele erfahrene Fahrtensegler (und auch Werften und Marken, die im High-Class-Segment oder bei den ausgesprochenen Blauwasser-Yachten unterwegs sind) setzen auf den Drehflügelpropeller – er bietet den besten Kompromiss zwischen Leistung unter Maschine und möglichst geringem Wasserwiderstand. Da zudem der Dreh-Mechanismus im Gehäuse geschützt ist, können sich hier keine Schnecken oder Muscheln ansiedeln, er ist also weit weniger störanfällig und wartungsintensiv.

Made in Germany: Und zwar von A bis Z!

Wir haben uns bei der Suche nach einem passenden Drehflügelpropeller für die Firma SPW Propellerbau in Bremerhaven entschieden. Diese Propeller gelten als der „Goldstandard“ unter den Schiffsschrauben und haben seit nunmehr 35 Jahren auf hunderten Yachten mittlerweile sicher viele Millionen Seemeilen Erfahrungen eingefahren. Der Familienbetrieb beschäftigt am Standort an der Nordsee nicht nur dutzende eigene Metall-Fachwerker, Zerspaner und Handwerker, sondern hat auch die komplette Entwicklung mit Ingenieuren inhouse.

German Engineering – modernste CAD und CFD-Technologie

Das Feedback der vielen, vielen Segler, die auf allen Meeren der Welt unterwegs sind, wird hier am Rechner in neue Produktfeatures übersetzt. Jeder neue Motor, jeder neue Saildrive und an sich neue Entwicklungen fließen hier sofort in die permanente Verbesserung des Produktes ein. Aktuell arbeitet SPW direkt mit ZF in Friedrichshafen zusammen, um die Propeller für die neueste, kommende Generation der ZF-Saildrives anzupassen. „Rapid Prototyping“ mittels 3D-Drucker gehört hier ebenso zum Standard, wie die gute alte Handarbeit. Bei SPW ist man zurecht stolz darauf, dass „Made in Germany“ nicht nur Werbeslogan ist, sondern die komplette Produktion auch nachweislich hier stattfindet.

Das „Gold“ von SPW Propellerbau: Hochwertige Bronzelegierungen

Und das gilt auch für die Zulieferer: SPW Propellerbau arbeitet mit einer nahe gelegenen Gießerei in Bremerhaven zusammen, welche nach den präzisen Vorgaben die Rohlinge für die Flügel, die Antriebe und die Gehäuse liefert. Übrigens: Nur ein SPW Propeller ist aus NiBrAl-Bronze gefertigt, eine Legierung als Grundstoff, die teurer ist als die billigen Konkurrenzprodukte und auch schwerer zu gießen ist. Dafür länger haltbar, stabiler und korrosionsbeständiger.

Handarbeit meets Industrie 2.0

Bei SPW in Bremerhaven kann man als interessierter Besucher die komplette Fertigung von der „Ideenschmiede“ bei den Ingenieuren bis zur Endabnahme eines jeden Propellers selbst besichtigen – auch wir haben das getan, als wir unseren ersten VariProp persönlich in Empfang genommen haben. Beindruckend ist das Zusammenspiel von modernster Roboter-Technik mit den Vorzügen, die nur ein gut ausgebildeter, erfahrener Metallwerker in Handarbeit mitbringt. Viele verschiedene Präzisionsmaschinen aus Japan arbeiten hier im wahrsten Sinne des Wortes „Hand in Hand“ mit den Zerspanern.

Akkuratesse und Präzision durch vollautomatische 4-Achs-Roboter

Selbstverständlich bildet SPW in Bremerhaven aus, wir konnten einige Azubis an den Drehbänken und CNC-Steuerstationen sprechen. Angeleitet von den „Alten Hasen“ – ein schönes Bild. Vertrauen bringt dabei zusätzlich der Fakt, dass viele Mitarbeiter selbst leidenschaftliche Segler sind und dass noch immer jeder neue Propeller von den beiden Inhabern höchstpersönlich am eigenen Segelboot ausgiebig getestet wird. Es ist schön zu sehen, wie hier Qualität, Erfahrung, Moderne und Zukunft von motovierten Menschen zu tollen Produkten verarbeitet werden: Da sollte es nicht verwundern, dass SPW neben dem Propellerbau für Freizeityachten in der Deutschen Küstenwache oder bei Schlepper-Unternehmen der deutschen Seehäfen als Dienstleister in Sachen Propellerbau und -wartung treue Kunden hat.

Das Flügel-Lager

Metall-Herstellung (Gießerei) wie auch die Verarbeitung dieses Rohstoffes ist extrem energieintensiv. Daher wird es auch für SPW gerade am Standort Deutschland immer schwerer, die heimischen Vorgaben zu erfüllen und gleichzeitig konkurrenzfähig am Weltmarkt zu sein. Doch auch wenn es durch die extrem hohen Fertigungskosten zusehends schwieriger wird, die Produkte gegen die woanders gefertigten, preiswerteren Konkurrenzprodukte abzusetzen, bleibt das Unternehmen weiterhin dem angestammten Firmensitz und der Philosophie treu. Belohnt wird das, durch eine wachsende Kundschaft in aller Welt – und wir freuen uns, Ihnen nun auch diese Propeller „made in Bremerhaven“ anbieten zu dürfen.

Der passende Propeller für Ihr Segelboot

Sie möchten Ihre Yacht mit einem Propeller upgraden? Dann lassen Sie uns gemeinsam genau den passenden Propeller für Ihr Boot finden. Auch wenn die Montage vergleichsweise einfach ist und beispielsweise im Winterlager oder kurz vor dem Einwassern im Frühling ohne Probleme vorgenommen werden kann, muss vorher Einiges beim Kauf beachtet werden. Wir fragen daher immer genau Ihren Motorentyp, das Getriebe (bis zur Getriebenummer) und weitere Details ab. So unterscheiden sich die Propeller beispielsweise fundamental im Gehäuse, je nachdem, ob sie zu einem Saildrive oder an einer Welle montiert werden.

Welle oder Saildrive?

Ein weiterer Vorteil, den nur ein SPW Drehflügelpropeller bietet: Jeder Prop ist standardmäßig mit einer Steigungsverstellung ausgestattet. So kann (ein Fachmann) nach Ihren Vorgaben zum Beispiel nach der ersten Saison die Steigung noch leicht anpassen, um mehr oder weniger Schub bei Voraus oder Rückwärtsfahrt zu produzieren. Zudem sind alle VariProps mit einer Anschlag-Dämpfung ausgestattet – unvorstellbar die Kräfte, die bei einsetzender Drehzahl von 800 bis 1.000 U/min auf die Drehflügel einwirken – nur bei SPW wird der Propeller daher wirksam vor Verschleiß geschützt.

Ab sofort auch für Ihre BENETEAU!

Welcher Propeller-Typ sind Sie also? Nun, wir empfehlen Anfängern, die ihr erstes Boot kaufen und noch eher wenig bis keine Erfahrungen, vor allem beim Manövrieren, haben, zunächst beim Festpropeller zu bleiben. Er bietet wirklich die beste Effizienz beim An- und Ablegen und eignet sich daher hervorragend, um mit Ihrem neuen Schiff „zusammenzuwachsen“. Nach der ersten oder den ersten beiden Saisons, wenn Sie Ihre neue Yacht schon sicher an den Steg bekommen, könnten Sie als Upgrade über einen neuen Propeller nachdenken. Wenn Sie sehr auf Segelperformance setzen und eher weniger unter Maschine fahren, An- und Ablegen perfekt von der Hand geht oder Ihre Yacht eher in einem sportlichen Setting segeln, dann ist der Faltpropeller/Klapppropeller ein interessantes Produkt für Sie.

Stolz, zurecht: Geschäftsführerin Claudia Adamczyk

Wer das „beste aus beiden Welten“ sucht, also Top-Segelperformance und optimale Effizienz unter Maschine, der sollte sich den Drehflügelpropeller anschauen. Sicher ist dieser (auch preislich) eine Investition, die etwas ganz Besonderes ist: Daher raten wir Ihnen, sich mit uns in Verbindung zu setzen für eine eingehende Beratung. Wir jedenfalls freuen uns auf die Saison 2024, wenn dann die ersten unserer Eigner mit ihren nagelneuen VariProps auf die Reise gehen – und werden Sie sicher hierzu auf dem Laufenden halten.

 

Beratungs-Anfragen bitte gern an sales@enjoy-yachting.com

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